Die deutschen Kirchen, insbesondere die evangelische, sind willfährige Befürworter der links-grünen Politik. Deshalb ist die Teilnahme der Politik-Prominenz am Evangelischen Kirchentag, quasi als Dank für Wahlkampfunterstützung, nicht verwunderlich. Die Jubel –Orgie in Herrn Kohlhoffs Leitartikel überrascht wenig, da seine politische Orientierung in allen seinen Artikeln offensichtlich ist. Bei seiner enthusiastischen Begeisterung über die guten, friedfertigen öko-gender Christen, die teilen wollen, an das Gute im Menschen glauben und Flüchtlingen helfen, vergisst er allerdings, dass die Agitationen dieser Christen gegen Andersdenkende schon einer modernen Inquisition gleichkommt.

Der Steuerzahler, auch der Andersdenkende und der Konfessionslose, finanziert diese evangelische Open-Air-Party mit, zusätzlich zu evtl. entrichteter Kirchensteuer. Es ist an der Zeit, den deutschen Laizismus konsequent anzuwenden wie z.B. in Frankreich.

Alles in allem ist dieser Leitartikel in seiner Gesamtheit ein Beispiel für übelste postfaktische Denkmanipulation, da er keine belastbaren Fakten enthält, sondern sich ausschließlich moralisierend darauf beschränkt, die Gesellschaft in Gut und Böse zu trennen. Herr Kohlhoff hat in seiner untadeligen Christlichkeit die AfD als einen modernen Antichristen identifiziert und dieser weckt Ängste. Diesen Ängsten mit Hass und Häme zu begegnen ist zutiefst unchristlich und nicht zielführend in seinem Sinne.

Zitat letzter Satz des Leitartikels: “Wer seine Stimme nicht erhebt (und sie bei der Bundestagswahl nicht abgibt), überlässt sie den anderen. Manchmal hilft beten. Manchmal aber auch das klare Bekenntnis.“

Also lassen wir ihn beten, den Rest übernehmen wir.

Carmen Krämer