Da die Saarbrücker Zeitung die Alternative für Deutschland bisher sehr liebevoll behandelt hat, insbesondere auch in Person Ihres Chefredakteurs Peter-Stefan Herbst und seines Stellvertreters Bernard Bernarding, und zwar seit dem unvergessenen Artikel „Ein alter Hut, der nicht passt“ vom 13.April 2013, bis hin zum Beitrag „AfD-Erfolge sind Warnsignale“ vom letzten Samstag, möchten wir an dieser Stelle auf einen Fehler im Artikel von Detlef Drewes „ Exoten und Einzelkämpfer im EU-Parlament“ hinweisen. Nicht dass wir als Exoten hingestellt werden, empfinden wir als betrüblich, schließlich vertreten wir mit unserem klaren NEIN zu Eurorettung, Bankenunion, Eurobonds und sonstigen Schweinereien innerhalb der Brüsseler Nomenklatura, egal ob rot, schwarz oder grün doch deutlich exotische Positionen. Auch unsere Ablehnung des designierten Wirtschafts- und Währungskommissars Moscovici wegen mangelnder Eignung, die er als Finanzminister in seinem Heimatland durch beständiges Reißen sämtlicher Stabilitätskriterien unter Beweis gestellt hat, kann in Brüssel durchaus als zwar logische, aber dennoch exotische Position angesehen werden. Nein, der Fehler liegt darin, dass Herr Drewes der Fraktion der Konservativen und Reformisten (ECR), der die AfD-Abgeordneten angehören, auch die britische UKIP unter ihrem Vorsitzenden Nigel Farage zugeschlagen hat. Dies ist nicht richtig. UKIP, mit 28 % stärkste Partei bei der Europawahl in Großbritannien, ist Mitglied der Fraktion EFDD. Der wesentliche Unterschied zwischen UKIP und ECR liegt darin, dass die UKIP dieser EU eine Reformfähigkeit abspricht und deshalb konsequenterweise einen Austritt aus der Union anstrebt. Nun glauben gewiss nicht alle AfD-Mitglieder an eine Reformfähigkeit der Union, was uns die schönen Titel Europafeinde oder wahlweise auch Euro-Hasser eingebracht hat. Allein haben diese Mitglieder keine Mehrheit und so findet sich diese Position auch nicht im Europawahlprogramm der AfD wieder. Wohl aber streben wir erhebliche Reformen der EU an, hin zu mehr Subsidiarität und damit verbundener Rückübertragung von Souveränität zu den Nationalstaaten. Das kann man durchaus als konservative Position sehen und daher ist der Beitritt unserer Abgeordneten zur Fraktion der Konservativen und Reformisten durchaus folgerichtig. Nähere Erläuterungen dazu finden sich in unserem Europawahlprogramm (http://www.alternativefuer.de/europawahl/europa-wahlprogramm/) .

(he) 10.10.2014