Wie sollte man es sonst nennen, wenn bereits vor Jahren die Wehrbeauftragten im Schulterschluss mit dem Bundeswehrverband massive Probleme und Mängel bei unserer Bundeswehr beklagten. Im Bericht des Wehrbeauftragten von 2016 sieht es noch schlimmer aus.

Mit derzeit 176 162 Soldaten völlig unterbesetzt mangelt es weiterhin massiv an Personal. Es fehlen derzeit 14 300 neue Dienstposten. Geplant seien aber nur 7000 bis zum Jahr 2023. Es mangelt an einsatzbereitem Grossgerät, Ausrüstung und Material. Die Panzertruppe soll um 100 gebrauchte, modernisierungsbedürftige Leopard 2 aufgestockt werden. Ausgesondertes Material wird ausgeschlachtet um für Ersatzteile verwendet zu werden. Nur noch 44% der Tornado-Kampfjets sind voll einsatzbereit, und nur noch 31% beim Transporthubschrauber NH 90 gelten als einsatzbereit. Die Liste könnte man endlos weiterführen. Es sind Zustände wie bei einer Armee im ständigen Kriegseinsatz.

Landesverteidigung mit dieser Stärke und in diesem Zustand ist nicht mehr möglich. Die Bündnisfähigkeit ist in Frage gestellt. Der Schutz der Bevölkerung in Krisen und Notsituationen kann nicht mehr ausreichend gewährleistet werden.

Bei der Verteidigungsministerin hilfloses Beschwichtigen, sie gibt die Schuld den Vorgängern . Die geplanten Reformen sind ein Offenbarungseid. Schulabbrecher, EUAusländer, Sexualunterricht und Kuschelpädagogik in den Kasernen werden keine Lösungen bringen.

Die Spitze unserer Streitkräfte ist scheinbar nur noch mit Parteisoldaten besetzt. Eine militärische Führung die politische Schnellschüsse widerspruchslos ausführt, dafür einen weiteren Goldstern auf der Schulterklappe platziert riskiert im Ernstfall das Blut seiner Soldaten.

Achim Stamm