SBMerkel

Am Abend des 23. Oktober 2015 trafen sich AfD-Mitglieder aus mehreren Kreisverbänden am Brunnen des St. Johanner Marktes, um von dort zur Feier der Saar-Abstimmung vor 60 Jahren auf den Platz vor dem Theater zu gehen. Da die Bundeskanzlerin angekündigt war, hatten wir uns entsprechend vorbereitet. Wir trugen AfD-Plakate, ein selbstangefertigtes Plakat mit der Aufschrift  „Frau Merkel, treten Sie zurück, Sie schaffen das!“ und eine große Rote Karte mit der Aufschrift „ROT FÜR MERKEL“ sowie viele handliche rote Karten, wie sie ein Schiedsrichter bei grobem Regelverstoss zückt.

Mehr als 200 Polizisten waren da, also etwa so viele wie sonstige Bürger auf dem Platz standen, der sich erst später beim unpolitischen Musikprogramm füllte.

Mit unserer Demonstration hatten wir großen Erfolg. Wir wurden wohl hundert mal fotografiert und gefilmt. Dabei waren die Kommentare überwiegend positiv, etwa : „So viele rote Karten wie die (Merkel) verdient hat könnt ihr gar nicht hochhalten“.

Natürlich gab es auch einige wenige eingefleischte CDU-ler. Nach dem Motto „Augen zu, CDU“ machten sie zaghafte bis hilflose Versuche, uns verbal zu attackieren. Aber es waren wie gesagt wenige. Männer eines privaten Wachdienstes versuchten, uns mit unseren Plakaten des Platzes zu verweisen. Wir konterten mit der Aufforderung, uns doch bitte die anwesende Polizei zu schicken, am besten gleich mit Presse. Es kam ein Herr – „ mein Name ist ***, Staatskanzlei“ – der wohl etwas von Versammlungsrecht verstand und sagte: „Wenn Sie nicht weiter nach vorne drängen, gestatte ich Ihnen, hier stehen zu bleiben“. Unser Landesvorsitzender antwortete: „Mein Name ist Josef Dörr, ich gestatte Ihnen auch, hier stehen zu bleiben“.

 

Als dann Merkel nach den übertragenen Festreden vor geladenen Gästen nach draußen auf die Bühne kam, wurde sie von einem gellenden Pfeifkonzert wütender Bürger und Buhrufen empfangen, die die CDU-Klatscher bei weitem übertönten, was auch bei der späteren Übertragung im Staatsfernsehen nicht zu überhören war.

 

Fazit: Staatsmacht und Willkommenskulturler sind verunsichert! Dazu passt der heutige SZ-Bericht, wonach auch geladene Gäste der Veranstaltung am Eingang des Theaters durchsucht und gefilzt wurden, so auch Monika Bachmann. Die Vorstellung, dass sogar eine saarländische Ministerin von der CDU randalieren könnte, ist immerhin amüsant.

 

Für den Vorstand der AfD-Saar

Rudolf Müller