Berlin, 7. April 2014

Die Stipendiaten der Studienstiftung des deutschen Volkes gehören zu den renommiertesten Nachwuchsführungskräften weltweit. Sie gestalten die Bildungsarbeit der Stiftung aktiv und erfolgreich mit. Dieses Jahr steht unter anderem der “Europakongress Saarbrücken 2014″ auf dem Programm.

Eingeladen war unter anderem auch der Landesvorsitzende der Alternative für Deutschland aus dem Saarland, Johannes Trampert. Jetzt scheint es sich das Organisationsteam anders überlegt zu haben:

“Leider haben wir von vielen TeilnehmerInnen des Kongresses aber ein negatives Feedback im Zusammenhang mit dem Auftreten eines AfD-Kandidaten bekommen. Aufgrund mancher neuer Tendenzen der AfD – unabhängig vom Thema Europa – möchten wir den Positionen dieser Partei keine Bühne bieten”, lies das Team wissen.

Es ist mehr als erstaunlich, dass die Studienstiftung des deutschen Volkes von ihrer gewohnten professionellen politischen Neutralität abweicht und Teilnehmer aus politischen Gründen wieder auslädt. Das zeugt nicht unbedingt von politischem Fingerspitzengefühl und wirft besonders vor dem Hintergrund der Förderung der Stiftung durch Steuergelder einige Fragen auf. Es kann nicht sein, dass ein Organisationsteam selbstständig politische Bewertungen von dieser Tragweite auf so einseitige Weise vornimmt.

Besonders pikant: Bernd Lucke, der Sprecher der Alternative für Deutschland, ist selbst Stipendiat der Studienstiftung.