Heute vor 64 Jahren entschieden sich die Saarländer zum zweiten Mal für Deutschland

Am 23. Oktober 1955 fand das Referendum über das Saarstatut statt. Bundeskanzler Adenauer und Ministerpräsident Mendes France hatte 1954 das Abkommen über das Statut der Saar ausgehandelt und am 23. Oktober 1954 unterzeichnet. Es sah die Europäisierung des Saarlandes vor mit gleichzeitiger Wirtschaftsunion zu Frankreich. Saarbrücken sollte Sitz der Montanunion und weiterer europäischer Behörden werden.

Die Saarländer sprachen sich mit 67,7 % gegen das Saarstatut aus.

Adenauer hoffte, die Saarländer würden für die deutsch-französische Aussöhnung das Saarstatut akzeptieren. Er unterschätzte die Tatsache, dass die Saarländer 7 Jahre unter dem „Hoffmann-Regime“ litten und sie befürchten mussten durch den wirtschaftlichen Anschluss an Frankreich auf Dauer von Deutschland entfremdet zu  werden.

Die Saarländer denken, sprechen und fühlen Deutsch und gehören zum Deutschen Kulturraum.

Dieser Tatsache und dem Abstimmungstag  gilt es zu gedenken.

Die nach dem Krieg gegründete Bundesrepublik Deutschland hat das Votum der Saarländer für Deutschland zu respektieren und die Voraussetzungen für eine vollständige Integration zu schaffen.

Hieran mangelt es allerdings in vielen Bereichen. Das Saarland wird immer noch, wie allgemein bekannt, stiefmütterlich behandelt.

Der Fraktionsvorsitzende der AfD im saarländischen Landtag, Josef Dörr, erwarten, dass der Bund nun endlich seiner Verpflichtung gerecht wird, auch im Saarland für gleichwertige Lebensverhältnisse zu sorgen.