Sterben die Saarländer aus?
Nach der neusten Studie des Statistischen Bundesamtes rutsch das Saarland beim Bevölkerungsrückgang auf den vorletzten Platz zurück. Nur noch in Sachsen-Anhalt ist der Bevölkerungsschwund dramatischer. (SZ 28.6.2019)
Trotz Migration und Zuwanderung, hauptsächlich in die Sozialsysteme, wird sich die saarländische Bevölkerung bis 2040 auf 700.000 verringern. Ein Zuzug Hochqualifizierter ist marginal und findet fast ausschließlich im Hochschul- und Wissenschaftsbereich statt.
Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen des prognostizierten Bevölkerungsrückgangs im Saarland werden verheerend sein. Privates Vermögen in Milliardenhöhe wird „zerbröseln“, weil die Immobilienwerte aufgrund eines Überangebotes von Immobilien einbrechen werden. Die Infrastruktur im ländlichen Bereich wird für die Kommunen unbezahlbar. Ganze Dörfer werden aussterben. Die Folgen lassen sich heute schon in südeuropäischen Regionen betrachten.
All dies lässt die saarländische Landesregierung in Untätigkeit verharren. Sie schaut wie das Kaninchen auf die Schlange und wartet darauf, dass sich eine Veränderung von selbst einstellen wird. Die Landesregierung hat überhaupt keinen Plan, dieser Entwicklung entgegenzutreten. In keinem Ministerium wird sich schwerpunktmäßig mit dem Bevölkerungsrückgang beschäftigt. Die Fortführung des Landesentwicklungsplans liegt auf Eis. Ein „Faires-Lohn-Gesetz“ ist alles, was der Regierung einfällt. Dadurch wird sich der Exodus hochqualifizierter junger Saarländer nicht aufhalten lassen.
Die AfD-Fraktion fordert, dass sich die Landesregierung nun endlich schwerpunktmäßig mit dem Bevölkerungsrückgang beschäftigt. Das Thema muss „Chefsache“ werden und ist in der Staatskanzlei anzusiedeln. In Zusammenarbeit mit der IHK, den Unternehmensverbänden, Gewerkschaften und den Hochschulen ist ein Konzept zu entwickeln, das Saarland als kleines eigenständiges Bundesland attraktiver für auswärtige Fachkräfte, Wissenschaftler und Führungspersönlichkeiten werden zu lassen.