Eine schnelle, unbürokratische Bazooka haben Scholz und Altmaier den großen und kleinen Unternehmen, sowie den Solo-Selbstständigen, versprochen, als sie ihnen zum zweiten Mal in einem Jahr Berufsverbote verordneten. Das einzige, was jetzt noch einer Bazooka ähnelt ist das Trümmerfeld.
Es ist allein schon eine Schande, dass die Betroffenen im Januar immer noch darauf warten müssen, dass die Novemberhilfen fließen. Dafür gibt es einen klaren Grund: Das angeblich so unbürokratische Verfahren ist ein Bürokratiemonster. Nicht nur muss (!) alles über Steuerberater beantragt werden, selbst die kommen mit dem Verfahren schon ins Schwitzen. Denn die EU hat der Bundesregierung das leichtsinnige Versprechen der einfachen Erstattung des Umsatzausfalls oder der Fixkosten vermiest. Aus Brüssel kam die Order, dass nun nicht mehr bis zu 90% der Fixkosten, sondern nur die ungedeckten Fixkosten erstattet werden. So müssen sich Unternehmen erniedrigen, indem sie bei denen, die ihnen ausdrücklich verboten haben ihr Gewerbe auszuüben, nachweisen müssen, dass sie Verluste einfahren.
Dazu werden gegebenenfalls späte Auszahlungen früherer Hilfen auf den Verlust angerechnet. Das könnte die Firma auf dem Papier, je nach Gewerbe, in einigen Fällen sogar in ein knappes Plus bringen. Das ist aber nur ein Zufall des Zahlungstermins. Die Ausfälle des schon dreimonatigen Shutdowns sind dann nicht weniger desaströs, dennoch kann es sogar am Ende darauf hinauslaufen, dass statt der versprochenen Hilfe, selbst die dürftigen Abschlagszahlungen der letzten Wochen zurückgezahlt werden müssen.
Wenn man bewusst und planmäßig die deutsche Wirtschaft auf Dauer vernichten wollte, könnte man es kaum effektiver machen, als es die weisen Lenker unserer Volkswirtschaft tun. Das größte planwirtschaftliche Experiment seit 1989 wird genauso krachend scheitern und für die Verantwortlichen genauso krachende Folgen haben!