Nachdem die Bereitschaft zur Organspende vermutlich wegen einiger Skandale deutlich abgenommen hat, will Gesundheitsminister Spahn die Anzahl der Organspender durch einen gesetzlichen Trick erhöhen.

Jeder, der nicht zu Lebzeiten ausdrücklich widerspricht, soll automatisch Organspender sein, es sei denn, die Angehörigen werden selbst aktiv und untersagen die Organentnahme. Hier wird mit der Nachlässigkeit oder fehlenden Informationen der Bürger gerechnet, um eine faktische Organspendepflicht einzuführen.

Da es sich bei der Organspende nicht nur um eine medizinische, sondern auch um eine ethische Frage handelt, sollte jeder und jede in freier Überlegung „ja“ oder „nein“ sagen können. Als praktische Durchführung bietet sich an:
Jeden Tag werden tausende Krankenversicherungen neu abgeschlossen. Dabei ist im entsprechenden Vertrag/Antrag die Frage zu beantworten, ob der Versicherte im Falle der medizinischen Voraussetzungen seinen Körper zur Organentnahme freigibt. Die Antwort wird in der KV-Karte (verschlüsselt auszulesen) vermerkt.
Wer mit „ja“ antwortet soll im Falle des eigenen Bedarfes an einem Spenderorgan bevorzugt werden gegenüber denen, die mit „nein“ antworten.

In der Übergangszeit soll die aktuelle Regelung beibehalten werden, sagt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD–Landtagsfraktion, Rudolf Müller.