Salafismus gilt als eine ultrakonservative Strömung des sunnitischen Islam. Der Verfassungsschutz kommt in einer Analyse zu dem Schluß, daß das von Salafisten verbreitete Gedankengut den Nährboden für eine islamistische Radikalisierung bildet und daß fast alle in Deutschland bisher identifizierten terroristischen Netzwerkstrukturen und Einzelpersonen salafistisch geprägt sind bzw. sich im salafistischen Milieu entwickelt haben. Die Terroristen des 11. September 2001, die die Anschläge u.a. auf das World Trade Center begangen haben, waren alle Salafisten. Der Salafismus in Deutschland ist laut Einschätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz die gegenwärtig dynamischste islamistische Bewegung in Deutschland. Es handelt sich dabei um eine Richtung innerhalb des politischen Islam, die die gewalttätigen Aspekte aus der Gründerzeit der Religion in den Vordergrund stellt. Die Verfassungsschutzbehörden kategorisieren den Salafismus als gefährliche und extremistische Ideologie, die versucht, durch intensive Propagandatätigkeit die deutsche Gesellschaft entsprechend ihren Vorschriften zu missionieren und islamisieren. Salafistische Organisationen stehen unter Beobachtung von Verfassungsschutzbehörden, denen zufolge beinahe alle bekannten terroristischen Strukturen und Personen in Deutschland salafistischen Strömungen zuzurechnen sind. Bis hierhin ist alles nachzulesen in Wikipedia. Dem ist nichts hinzuzufügen.
In Sulzbach wird nun die größte salafistische Moschee im Südwesten mit einem entsprechenden Einzugsgebiet entstehen. Das heißt, nicht nur die große Sulzbacher Salafisten-Szene sondern der gesamte südwestdeutsche Raum und auch französische Salafisten werden dorthin pilgern. Dem CDU-Bürgermeister muß Unwissenheit, Ignoranz oder beides, auf jeden Fall aber Untätigkeit vorgeworfen werden. Warum sonst hat er nicht vom Vorkaufsrecht der Stadt Gebrauch gemacht. Er sollte zurücktreten. Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Dieter Heckmann will „keine Emotionen bedienen, um sich damit populistisch hervorzutun“. Er lobt die Toleranz, ein modernes, friedliches, liberales Miteinander wo jeder seinen Glauben friedlich in der Gemeinschaft leben kann. Heckmanns Ponyhof-Idylle steht in krassem Widerspruch zu den Erkenntnissen des Verfassungsschutzes. Wie dumm muß ein Kalb sein, daß es seinen Metzger nicht nur wählt, sondern sogar noch zum Festmahl bittet? Sollten die Salafisten doch nicht so friedlich ihren Glauben leben wollen, geben solche Realitätsverweigerer wie Heckmann den Betroffenen und übertreffen sich in Äußerungen wie „das konnte niemand voraussehen“. Doch, man kann, aber nur wenn die politische Kuschel-Ideologie nicht den gesunden Menschenverstand außer Kraft setzt, so er denn vorhanden ist.
Carmen Krämer