Das saarländische Verkehrsministerium ist mit den im Verkehrswegeplan des Bundesverkehrsministeriums für die Infrastruktur im Land vorgesehenen Mittel zufrieden. Jedenfalls melden SR und SZ das. Nun unterscheiden sich die Meldungen in der Höhe der Zuwendungen des Bundes. Meldet der SR am 3.8.2016 noch 135 Millionen, so berichtet die Saarbrücker Zeitung in ihrer Ausgabe vom 4.8. von 284 Millionen Euro, die vom Bund bis 2030 ins Saarland fließen sollen.

Nun klingen beide Zahlen erstmal ziemlich beeindruckend und die Diskrepanz lässt sich sicher erklären, allein wenn wir die Relation zu den insgesamt zur Verfügung stehenden 270 Milliarden betrachten, wird deutlich, dass das Saarland wieder mal abgehängt wird und unsere Vertreter in Berlin (und Bonn, dem zweiten(!) Sitz des BMVI) sich gehörig über den Tisch haben ziehen lassen.

Niemand wird behaupten können, dass der Zustand der Verkehrswege im Land sich besser darstellt als der Durchschnitt im Bundesgebiet. Auch bei uns hat sich ein erheblicher Investitionsstau im Bereich der Bundesverkehrswege entwickelt. Warum wir dann aber im Saarland mit gerade mal einem Promille der Investitionen abgespeist werden – das bedeutet, wir bekommen in Relation zur Bevölkerung gerade mal ein Zehntel der Mittel, die sonst im Durchschnitt verteilt werden – das sollte uns die Landesregierung mal erklären.

Lutz Hecker