Was sich derzeit in der Türkei abspielt, erinnert schon etwas an die an die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten in den 3o iger Jahren in Deutschland. Seit geraumer Zeit können wir beobachten, dass sich die Türkei unter Erdogan von einem säkularen Staat in einen islamischen Religionsstaat verwandelt. Das Militär, bisher die Rückversicherung für eine laizistische und demokratische Türkei, sah die letzte Möglichkeit in einem Putsch diese katastrophale Entwicklung aufzuhalten. Nach dem gescheiterten Putsch hören wir tagtäglich von Säuberungen. Tausende Soldaten, Oppositionelle darunter auch Sozialdemokraten, Linke und Angehörige der alevitischen Minderheit werden weggesperrt und gefoltert. Demokratische Grundrechte werden nach und nach ausser Kraft gesetzt. Die Todesstrafe wurde bereits angekündigt. Man muss dann mit Massenhinrichtungen rechnen.
Was tut die deutsche Regierung?
Sie starrt wie das Kaninchen auf die Schlange!
und hofft, dass ihr Flüchlingsdeal mit Erdogan nicht platzt. Der Putsch wurde dann noch an dem Tag verurteilt, als führende Repräsentanten des Staates im Bendlerblock in Berlin den Attentätern um Graf Stauffenberg gedachten. Auch das war ein Militärputsch. Wie beschränkt muss man sein, wenn man hierin nicht eine Parallele erkennt. Der Aussenminister von Österreich bestellte wenigsten den Botschafter ein. Von unseren Eurokraten hört man erst recht nichts Substanzielles geschweige denn das Aufzeigen roter Linien. Der einzige der
Erdogan sagt: Bis hier hin und nicht weiter, ist Wladimir Putin, der von der gleichen deutschen Regierung wegen der Krimannexion mit Sanktionen überzogen wurde. Es wird eben mit zweierlei Mass gemessen. Dies muss mittlerweile jedem klar geworden sein. Von Putin geht jedenfalls kein Flächenbrand aus. Die Entwicklung in der Türkei lässt allerdings Böses erahnen. Wir dürfen gespannt sein wie unsere Regierung nun reagieren wird, wenn massenhaft tatsächlich politisch Verfolgte aus der Türkei berechtigte Asylanträge stellen.
Appeasement-Politik führte schon immer in die Katastophe.
Bernd Krämer