Der Bauernverband schlägt Alarm. Die saarländische Landwirtschaft ist in ihrer Existenz bedroht. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr sind die Gewinne der Betriebe im Durchschnitt um 45 % gesunken. Die Milch- und Weizenpreise sind im freien Fall. Des Weiteren macht sich jetzt die russische Einfuhrsperre für Lebensmittel auch für saarländische Bauern bemerkbar. Diese Einfuhrsperre ist die russische Antwort auf die unverantwortlichen Russlandsanktionen seitens der EU. Die unzureichende Ertragslage führt auch dazu, dass Banken keine Kredite mehr gewähren um die Betriebe zukunftsfähig zu erhalten.

Die saarländische Landwirtschaft als Garant für den Erhalt und die Pflege der Kulturlandschaften,  für den Erhalt ländlicher Strukturen und für die Versorgung der Bevölkerung mit ökologisch angebauten Nahrungsmitteln ist zu stärken und deren Überleben zu sichern. Deshalb ist die Landesregierung aufzufordern, in Zusammenarbeit mit dem Bauernverband ein Hilfsprogramm für die saarländische Landwirtschaft zu entwickeln. Hierfür müssen auch finanzielle Mittel bereitgestellt werden. In der derzeitigen Flüchtlingskrise zeigt die Landesregierung enorme Kreativität. Die Schuldenbremse spielt plötzlich keine Rolle mehr. Auch den Kommunen wird signalisiert, dass das weitere Schuldenmachen für Flüchtlingsinvestitionen keine Sanktionen nach sich ziehen wird.  

Saarländische Bauern haben ebenfalls einen Anspruch auf Solidarität! 

Bernd Krämer