Seit 63 Jahren existiert auf dem Gelände an der Saar-Uni in Saarbrücken eine landesweit einzigartige Bildungsstätte in Sachen Kultur, Natur und Umwelt – der Botanische Garten.

2200 Arten an Pflanzen aus aller Welt waren der Öffentlichkeit zugänglich. Es fanden fachkundige Führungen auch für Schulklassen statt. In unmittelbarer Nähe findet sich der Saarbrücker Tierpark und der weithin sichtbare Schwarzenbergturm – Anziehungspunkte für Einheimische, Zugereiste und Touristen. Im April wird nun mit dem Botanischen Garten Schluss sein. 500.000 Euro an Unterhaltungskosten sind nicht mehr zu finanzieren. Das Sparprogramm der Landesregierung für die Universität des Saarlandes lässt es nicht zu, den Botanischen Garten weiter zu betreiben. Eine unverantwortliche Entscheidung! Abgesehen davon, dass dadurch ein nicht unerheblicher Vermögenswert vernichtet wird, setzt dies ein äußerst negatives Zeichen: Das Saarland ist noch nicht einmal in der Lage einen kleinen botanischen Garten zu unterhalten. Für die Flüchtlingsaufnahme und Integration werden Mittel aktiviert unter Außerachtlassung der Schuldenbremse. Ansonsten wird alles kaputt gespart. Eine Empfehlung an die Landesregierung: Zweite Aufnahmestelle auf dem Gelände Hirschbach einsparen, dafür den Botanischen Garten weiterbetreiben.

Bernd Krämer