EURO 7 – Pläne sind Gift für Automobilwirtschaft im Saarland

In der vergangenen Woche berichteten die Medien über die Pläne der EU-Kommission für die nächste Abgasnorm EURO 7. Demnach soll ein PKW gemäß dieser Norm faktisch ein Null-Emmissionsfahrzeug sein. Dazu der stellvertretende Landesvorsitzende der AfD Saar Lutz Hecker: „Nachdem die EU im Rhythmus von wenigen Monaten die Einsparziele für CO2 immer drastischer verschärft, wird nun ein quasi-Verbot von PKW mit Verbrennungsmotor für die nächste Abgasnorm EURO 7 angekündigt. Es ist kein Geheimnis, dass die Automobilindustrie im Saarland vom Verbrennungsmotor lebt. Bereits im vergangenen Jahr sind bei den Automobilherstellern und den Zulieferern im Saarland über 3000 hochwertige Arbeitsplätze verloren gegangen. Die jetzige Ankündigung wird viele Betriebe im Saarland, die ihre Wertschöpfung aus dem Antriebsstrang mit Verbrennertechnologie generieren, zu unternehmerischen Entscheidungen zwingen, die den Verlust vieler weiterer gut bezahlter Arbeitsplätze zur Folge haben werden.“

Fast gleichzeitig hat der VDI über eine Studie berichtet, dass batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge gegenüber modernen Verbrennern in der CO2-Bilanz schlechter abschneiden und als Konsequenz gefordert, die Batterieproduktion für diese Fahrzeuge nach Europa zu verlagern. Begründet wird dies mit dem Strommix in China, wo heute ein Großteil der Batteriezellen hergestellt wird. Hecker dazu: „China erzeugt heute ca. 31 % seines Stromes praktisch CO2-frei. Selbst eine Verlagerung der Produktion der Batteriezellen nach Deutschland würde gemäß der bekannt gewordenen Zahlen des VDI nicht dazu führen, dass die CO2-Bilanz der E-Fahrzeuge besser als die moderner Verbrenner ausfällt.“

Der Landesvorsitzende der AfD Dr. Christian Wirth ergänzt: „Letztlich scheitert die Batteriezellenproduktion in Deutschland an wirtschaftlichen Gründen. Allein wegen der benötigten Strommengen ist eine Produktion hier nicht ohne erhebliche Betriebskostenbeihilfen zu leisten. Das selbe trifft in noch größerem Umfang auf die derzeit hoch gejubelte Wasserstofftechnologie zu. Die enormen Stromkosten in Deutschland verbunden mit dem erheblich schlechten Wirkungsgrad bei Elektrolyse, Speicherung und Transport von so genanntem grünen Wasserstoff machen diesen Energieträger für den PKW-Antrieb unbezahlbar.“

Wirth erklärt weiter: „Die Bundesregierung sollte die letzten Wochen ihrer Ratspräsidentschaft dazu nutzen, die Kommission von ihren unsinnigen Plänen abzubringen. Vielmehr könnte die Förderung oder zumindest die Gleichstellung von so genannten E-Fuels gegenüber E-Antrieben das Überleben des modernen Verbrennungsmotors für die nächsten Jahre sichern. Die Abgasnorm EURO 7 benachteiligt die deutsche und ganz besonders die saarländische Automobilindustrie. Allein diese Ankündigung, aber noch vielmehr die Umsetzung dieser Pläne wird die Deindustrialisierung unseres Landes weiter beschleunigen. Die Regierungen von Bund und Land, und insbesondere Minister Altmaier sind gehalten, die Interessen der deutschen und saarländischen Industrie vor die Anbiederung an grüne Verbotspolitik zu stellen.“