Der Politik fehlt angesichts der steigenden Infektionszahlen und den in der bisherigen Pandemie schon völlig überzogenen Maßnahmen, nun der Mut zur ruhigen Hand. Der reine Blick auf die Statistik rechtfertigt nicht den Aktionismus der Bundes- und Landesregierung, dem die wissenschaftliche Grundlage fehlt. Nicht nur sind Gaststätten aller Art bisher in ihrem, bereits stark eingeschränkten, Betrieb nicht als Hotspots aufgefallen, eine Sperrstunde treibt die Menschen zusätzlich in Privatfeiern und –räume, die sich als Haupttreiber des aktuellen Infektionsgeschehens erwiesen haben.
Die Gastronomen an der Saar und überall in Deutschland haben beeindruckendes Durchhaltevermögen bewiesen und konnten in den letzten Monaten trotz massiver Gängelung durch den Staat zumindest einen Grundbetrieb aufrechterhalten. Anstatt diese Leistung, auch bei der Durchsetzung bestehender Regeln, anzuerkennen, wird wieder die Axt an die Wirtschaftlichkeit ihrer Betriebe gelegt.
Die aktuelle Krise verlangt Augenmaß, Ruhe und zielgenaue Maßnahmen. Wo sich Wissenschaft und Wirtschaft einig sind und gegen solche Einschränkungen sind, verliert bundesweit die Politik ihre Nerven und zerstört dabei Existenzen.