Die salafistische Großmoschee in Sulzbach ist wohl nicht mehr zu verhindern. Zur Erinnerung: “Deutsche Geheimdienste warnen vor einer zunehmenden Unterstützung radikal-islamischer Salafisten in Deutschland durch Saudi-Arabien, Kuwait und Katar. Religiöse Organisationen aus den drei Golfstaaten bauen Moscheen sowie Schulungseinrichtungen und schicken Prediger nach Deutschland, um die fundamentalistische Variante des Islam zu verbreiten“, berichten die Süddeutsche, NDR u. WDR unter Berufung auf den Bundesnachrichtendienst und Verfassungsschutz.

Der saarländische Verfassungsschutz sieht die Dinge anders. In der öffentlichen Stadtratssitzung in Sulzbach vom 19.9.2017 lobte der Direktor des Verfassungsschutzes, Dr. Albert, die Sulzbacher Salafisten: Es handele sich um fromme Menschen, die sich an der muslimischen Urgemeinde orientieren. Ein großes Verdienst der Salafisten in Sulzbach sei darin zu sehen, dass aus dem Saarland keine Kämpfer für den IS rekrutiert wurden. Man gehe mit der Muslimischen Gemeinde Sulzbach „einen gemeinsamen Weg“. Der geldgebende Scheich Utebi aus Kuwait sei ein ehrenwerter Mann, dem man nichts Negatives andichten könne. Der predigende Imam sei über die Grenzen hinaus als stabilisierend bekannt, so der saarländische Verfassungsschutz.

Ein Großteil der ca. 200 anwesenden Bürger hörte diesen Ausführungen mit „Stirnrunzeln“ zu. Der Vorsitzende der Gemeinde Yagci erzählte „Märchen aus 1000 und einer Nacht“. Auf die Frage einer Bürgerin, warum zur heutigen öffentlichen Sitzung keine Muslima gekommen seien, antworte Yagci: Dies ist zu gefährlich, muslimische Frauen wären in Sulzbach Anfeindungen ausgesetzt. Auf die Frage warum er den Handschlag verweigert, antwortet Yagci: Mein Schamgefühl verbietet mir, Frauen die Hand zu geben!

Alsdann wurde den Räten ein neues Sicherheitskonzept vorgestellt, das einstimmig verabschiedet wurde. Man muss sich fragen, warum eine Citywache erforderlich ist, wenn von der Salafistenmoschee keine Gefahr ausgehen soll.

Viele Sulzbacher Bürger verließen resignierend die Veranstaltung, nachdem sie schon wieder vom Bürgermeister und den Räten für ihre Interessen keinen Rückhalt fanden.

Die Veranstaltung diente der Beschwichtigung der Bürger. Von vorn herein stand fest, dass das Projekt durchgezogen wird, zumal Yagci mehrmals auf seine Rechte pochte und sich auf das Grundgesetz berief.

Sulzbach geht einer ungewissen Zukunft entgegen, wir werden die Entwicklung weiterhin kritisch beobachten.