Obwohl die Lage in der Mitte Europas ideal wäre und auch ansonsten gute Rahmenbedingungen im Saarland vorhanden sind, will die Bundesregierung die EU-Behörde nach Bonn holen, obwohl Bonn nach der Verlegung der Hauptstadt nach Berlin großzügig bedacht wurde mit der Ansiedlung etlicher Bundesbehörden. Das Saarland wird schon wieder eklatant benachteiligt. Das Bundesverfassungsgericht hatte schon in den neunziger Jahren festgestellt, dass das Saarland bei der Ansiedlung von Bundesbehörden nach der kleinen Wiedervereinigung benachteiligt wurde. Das interessiert diese Bundesregierung nicht. Schamlos wird vor der Wahl in NRW eine Standortentscheidung getroffen, die nur Parteiinteressen dient. Der angeblich „gute Draht“ unserer Ministerpräsidentin zur Kanzlerin hat schon wieder für das Saarland nichts gebracht. Das Saarland darf sich zukünftig solche Benachteiligung nicht mehr gefallen lassen. Es kann doch nicht sein, dass nach Gutsherrenart über wichtige Standortentscheidungen entschieden wird. Wir müssen leider zur Kenntnis nehmen, dass wir in Berlin sehr schlecht vertreten sind. Saarländische Minister in Berlin kümmern sich um vieles nur nicht um saarländische Interessen. Das Gebot der gleichwertigen Lebensverhältnisse wird seit Jahren verletzt. Deshalb sollte die erneute Anrufung des Bundesverfassungsgericht diskutiert werden.