Einige Tage nach der Wahl von Donald Trump in Amerika hat sich die
Aufregung im deutschen Blätterwald noch nicht gelegt. In der Süddeutschen
Zeitung wird die bange Frage gestellt, ob die AfD in Deutschland ähnliche
Erfolge haben könnte, nur um ihre Leser – und sich selbst – dann wie folgt
zu beruhigen: „Selbst wenn die AfD stärkste Kraft werden würde, könnten
immer noch alle anderen Fraktionen eine eigene Mehrheit bilden. Die dann
aus ihren Reihen den Bundeskanzler wählt.“
Diese Rechenspiele, zu denen sich ein Flaggschiff des linksliberalen Zeit-
geistes und der selbsternannten Eliten genötigt sieht, zeigen klar die
aktuelle Frontstellung: Die AfD gegen alle anderen.
So ist es und so wird es wohl noch eine zeitlang bleiben, so lange werden
unsere Regierungskünstler sich und unser Land weiter lächerlich machen.
Man möchte es kaum glauben, aber sogar ein Außenminister Steinmeier,
der in aller Regel auf jede Frage mit vielen Worten nichts sagt, hat sich vor
der US-Wahl dazu hinreißen lassen, Trump einen „Hassprediger“ zu nennen.
Wie soll dieser deutsche Außenminister Trump jemals gegenübertreten ?
Muss man ihn deshalb jetzt schnell zum Bundespräsidenten machen ?
Gabriel redet in ähnlicher Weise sogar nach Trumps Wahlsieg weiter und
die Kanzlerin ist in ihrer ersten Wortmeldung unter anderem über das Wohl-
ergehen der amerikanischen Schwulenszene besorgt.
Der General des Dreißigjährigen Krieges Johan Oxenstierna soll kurz vor
seinem Tod gesagt haben: „Mein Sohn, du glaubst nicht, mit wieviel Dumm-
heit die Welt regiert wird.“ Daran scheint sich nicht viel geändert zu haben.
Die Frage ist nur, wieviel Dummheit seiner Regierenden sich Deutschland
noch leisten kann.
Rudolf Müller