Am 20.11.2014 waren auch 3 Saarländer zu Gast bei Bernd Kölmel, welcher zu einem Besuch seiner neuen „Arbeitsstätte“, das Europaparlament in Brüssel, eingeladen hatte. Birgitt Kölmel hat uns um 0930 Uhr am Besucherpunkt abgeholt und nach persönlicher Begrüßung eines jeden Einzelnen zum Besuchereingang geführt da dort die Führung begann. Zuerst mußten alle durch die Sicherheitsschleuse, wie man sie auch vom Flughafen her kennt. Die Führung begann mit einem Rundgang im Paul-Henri-Spaak-Gebäude, dem ältesten „Haus“ der riesigen Gebäudekomplexe. Auf der Besucherempore mit Blick auf den Plenarsaal wurden die Sitzverteilungen der Fraktionen aufgezeigt sowie auch die Dolmetscherkabinen erläutert und wie das mit den 23 verschiedenen Sprachen funktioniert. Hans-Peter Pflug: „Es ist schon erstaunlich wie genau alles hier durchorganisiert ist. Vor jedem Eingang zum Plenarsaal sitzt ein Angestellter der genau zur rechten Zeit den Vortragenden einen Hinweis gibt in welcher Zeit der Vortrag zu Ende sein muß da bereits die nächsten Besuchergruppen warten würden.“ 4 andere Besuchergruppen von bis zu 55 Teilnehmern waren parallel mit uns auf der Besucherempore, welche im 5 Minutentakt durchgewechselt wurden. So wurden auch wir nach knapp 20 Minuten hinaus geleitet und wieder zum Erdgeschoß gebeten wo wir dann in einem Besuchersaal von Herrn Kölmel empfangen wurden. Herr Kölmel empfang uns mit den Worten: „Nun da ich leider nicht alle in diesem Saal hier kenne…es sind wohl auch einige neue Mitglieder hier, vielleicht sogar Kreisverbände die ich noch nicht kenne…möchte ich erst in einem kurzen Vortrag meine neue Arbeitsstätte sowie meine Arbeitsorganisation vorstellen und danach versuchen alle Fragen von Ihnen zu beantworten.“ Nach knappen 10 Minuten seines Vortrages, in dessen er z.B. auch erklärte das seine Frau nur noch sein Auto fahren würde damit er dann auf dem Beifahrersitz arbeiten kann, kam er zu den Fragen welche durch die Reihe verschieden waren: Wie stehe Herr Kölmel zum TTIP-Abkommen? Warum wird immer nur erwähnt was andere Handelsstaaten von Europa haben wollen, warum wird nicht mal gefragt was wir Europäer von den anderen Handelsstaaten wollen, hier im Schwerpunkt CETA? Wie stehe die ECR-Fraktion dem EURO gegenüber? Warum gibt es keinen Fraktionszwang im EP? Wie ist die Arbeit zwischen Straßburg und Brüssel aufgeteilt? Wie steht es um den Bürokratieabbau? Wie stark ist er eingebunden in der Arbeit im EP und den Ausschüssen? Wie verhält sich das mit öffentlichen Ausschreibungen gerade auch mit europäischen Firmen in Grenzgebieten? Das sind nur wenige Fragen die gestellt wurden aber Herr Kölmel hat nach über 60 Minuten abbrechen müssen da die nächste Besuchergruppe bereits vor der Tür stand und ungeduldig wurde. Marc Oehlenschläger bekam die Möglichkeit als Vorletzter eine Frage zu stellen: „Herr Kölmel, das Sie nicht alle in diesem Raum hier kennen liegt vermutlich daran das nicht alle Gäste aus Baden-Württemberg angereist sind, sondern auch 3 Mitglieder des AfD-Landesverbandes Saarland. In diesem Zusammenhang möchten wir uns recht herzlich für die Möglichkeit bedanken, an diesem ersten Besuch eines AfD-Europaabgeordneten teilnehmen zu dürfen.“ Unter dem Applaus der anderen Gäste sowie auch Herrn Kölmel selbst, der sich sehr darüber freute das nicht nur sein Landesverband vertreten ist, beantwortete er danach die letzte Frage und die neue Besuchergruppe drängte schon in den Raum sodaß wir alle gezwungen waren den Raum zu verlassen. Dies bot jedoch die Möglichkeit zu einem kurzen Einzelgespräch mit Hern Kölmel sowie auch einigen Bildern. Als Herr Kölmel erfuhr das unsere Bilder für im Saarland auch speziell in Püttlingen verbreitet wird, der Wohnstadt der saarländischen Ministerpräsidentin und eines weiteren MdEP der S&D-Fraktion, stellte er sich direkt freiwillig und ohne weitere Nachfragen zur Verfügung. Im Anschluß an das Fotoshooting wurde ein gemeinsames Mittagessen in der Kantine eingenommen, welches kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Wolf-Dieter Kresse: „Ein sehr schmackhaftes und reichhaltiges Mittagessen: Es gab Hähnchenbrustfilet in Blätterteig und Pfefferrahmsauce mit Bratkartoffeln, sowie als weiteres Gericht Fisch in Sahnesauce mit Curryreis. Dazu konnte man sich eine Vorspeise in Suppenform, als Nachtisch Kuchen, Eis oder Pudding sowie zum trinken Bier, Wein oder Softgetränke aus pfandfreien (natürlich, wir befinden uns ja in Belgien) Dosen gönnen. Lediglich der teilweise noch gefrorene Salat war ungenießbar. Doch auch hier war die straffe Organisation spürbar denn man durfte sich nicht hinsetzen wo man wollte sondern bekam einen Bereich von den Servicemitarbeitern zugewiesen. Selten solch ein organisiertes Mittagessen erlebt.“ Im Anschluß an das Mittagessen war der offizielle Teil zu Ende und Herr Kölmel wies darauf hin das man bei dem schönen Wetter mit dem Sight-Seeing-Bus Brüssel erkunden könnte oder mit ihm noch einen Kaffee außerhalb des Parlamentes trinken gehen könnte das es in der Kantine keinen Kaffee gab. Da wir Püttlinger auch alle Kaffetrinker sind erlaubten wir uns mit Herrn Kölmel noch einen Kaffee trinken zu gehen bevor wir uns dann gegen 1500 Uhr auf den Heimweg machten. Auch die Heimfahrt wurde nicht langweilig, da man immer noch von der Größe dieses EU-Apparates beeindruckt war und teilweise auch hitzig darüber diskutierte, bevor man eine Stunde später durch das ländliche Belgien fuhr um eine Tankstelle zu suchen da man Luxembourg wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig erreichen würde. Doch alle 3 Püttlinger waren sich einig: Der Tag mit Bernd Kölmel im EP hat sich überaus gelohnt und man freut sich bereits auf eine weitere gemeinsame Fahrt zu einem AfD-Europaabgeordneten. Dann jedoch bevorzugt nach Straßburg.